Das Unternehmen erkennt an und hat verstanden, dass es unabhängig vom Unternehmen selbst sowie von den Pilotenverbänden und der nationalen Aufsichtsbehörde agieren muss, damit dieses Angebot funktionieren kann. Dies steht im Einklang mit der jüngsten EASA-Richtlinie, in der sichergestellt wird, dass alle Piloten Zugang zu einem unabhängigen und vertraulichen Unterstützungsnetzwerk von und für Piloten (englisch: Pilot Peer Support Service) erhalten.
Obwohl dieser Dienst von geschulten Piloten besetzt ist, wird er in seiner Gesamtheit jedoch von einem unabhängigen Unternehmen, dem Centre for Aviation Psychology, verwaltet, um sicherzustellen, dass die Standards erfüllt werden und der Dienst professionell betrieben wird. Das Unternehmen ist auf Flugpsychologie spezialisiert und in diesem Bereich Marktführer und Fachexperte.
Trotz der Unabhängigkeit dieses Programms werden die Kollegen von Frau Daniela Teuscher, Psychological Advisor Flight Safety, unterstützt und betreut. Frau Teuscher ist in ihrer Eigenschaft als professionelle Psychologin bei SWISS beschäftigt und an die gleiche Vertraulichkeitsstufe gebunden, die auch für andere medizinische Fachkräfte gilt. Neben ihrer klinischen Expertise verfügt sie auch über die erforderlichen Kenntnisse, um unternehmensspezifische Prozesse und Ressourcen sowie die ausserhalb des Unternehmens zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu verstehen. Sie ist bestens geeignet, um deinen Kollegen bei der Erbringung der bestmöglichen Unterstützung und Beratung für dich zu unterstützen.
Weiter unten erfährst du, wie diese Supervision durchgeführt wird und wie deine Angaben dabei vertraulich behandelt werden.
Im operativen Bereich ist unser Dienst gegenüber der Swiss Steering Group rechenschaftspflichtig.
Diese Gruppe besteht aus dem Leiter der SWISS Flight Safety, dem Leiter von Eidelweiss, dem (den) Vertreter(n) der Pilot Association, dem SWISS Psychological Advisor Flight Safety, dem SWISS Medical Officer und den Vertretern des Centre for Aviation Psychology.
Diese treffen sich mehrmals im Jahr, um bei dieser Gelegenheit das allgemeine Nutzungsverhalten zu erörtern. Sie sprechen jedoch niemals über Einzelfälle.
Wir nehmen Verschwiegenheit sehr ernst. Wenn du uns jedoch irgendetwas mitteilst, das in uns nachweislich Besorgnis über deine oder die Sicherheit anderer Personen aufkommen lässt, so sind wir, wie in anderen medizinischen Einrichtungen auch, aus ethischer und rechtlicher Sicht verpflichtet, das Verschwiegenheitsgebot gegenüber dir zu verletzen. In diesem äusserst seltenen Fall wird dein Kollege ein festgelegtes Protokoll befolgen und sich dementsprechend mit seinem klinischen Supervisor (Prof. Rob Bor, Centre for Aviation Psychology) in Verbindung setzen, um mit ihm gemeinsam über die m besten geeignete Vorgehensweise zu entscheiden. Zuerst werden sie jedoch immer mit dir zusammenarbeiten, um gemeinsam mit dir einen Weg zu finden, um dich und andere Personen mit deiner Zustimmung sicher zu schützen.
Deine Kontaktdaten werden geschützt und verschlüsselt gespeichert. Wir speichern auch eine separate, anonymisierte und verschlüsselte Aufzeichnung deiner Kontaktaufnahme mit dem Kollegen, der dich unterstützt. Diese kann auch sein klinischer Supervisor einsehen. Sie kann jedoch von keinem weiteren Kollegen eingesehen werden. In Ausnahmefällen und im Rahmen eines festgelegten Protokolls können die klinischen und operativen Direktoren von PSP (Prof. Rob Bor und Herr Aedrian Bekker, Centre for Aviation Psychology) auf diese Informationen zugreifen. Im Rahmen deiner Rechte gemäß Datenschutzgesetz kannst du einen Antrag auf Einsicht in die Daten, die wir über dich haben, stellen.
Wende dich dazu bitte an uns, und wir senden dir die Adresse, an die du deine Anfrage richten kannst, sowie Informationen über das Verfahren zu, mit dem wir deine Identität bestätigen können.
Bis auf den Fall, bei dem ihr euch vor deiner Inanspruchnahme unseres Angebots flüchtig gekannt habt, hat dein Kollege nur am Telefon mit dir gesprochen. Wenn du bemerkst, dass ihr euch kennt, wird dein Kollege dich grüßen und dir in einer Weise begegnen, wie Kollegen dies normalerweise untereinander tun: freundlich und kollegial. Er wird in keiner Weise auf den Umstand anspielen, dass er dich über dieses Angebot gerade unterstützt oder in der Vergangenheit unterstützt hat.
In einer solchen Umgebung wäre es nicht ratsam, über deine Situation zu sprechen. Hauptsächlich aus dem Grund, dass wir deine Privatsphäre und persönlichen Grenzen achten möchten, weil andere bei diesem Gespräch zuhören könnten, und da ihr beide bei der Arbeit seid (selbst wenn wir „Down Route“ sind oder uns in einer größeren Gruppe unterhalten), wäre dies ohnehin nicht das richtige Umfeld, um über diese Themen zu sprechen.
Um Informationen über Unternehmensabläufe zu erhalten, kann sich der Peer an die Flight Ops Duty Manager oder relevante Vertreter des Vereins cabin crew wenden. Er wird mit ihnen jedoch niemals über eine bestimmte Person sprechen oder identifizierende Details angeben, wenn er über eine allgemeine Situation spricht.
Dein Kollege wird gegenüber dem Psychological Advisor Flight Safety weder deine Identität noch identifizierende Merkmale zu deinem Fall offenlegen. Nur in Fällen einer Eskalation (siehe: Worin findet die Verschwiegenheit ihre Schranken?) wird deine Identität dem Psychological Advisor Flight Safety als Mittel der letzten Wahl offengelegt.
Teile das in diesem Fall bitte deinem Kollegen mit. Er wird daraufhin unter der Supervision des klinischen Direktors (Clinical Director) von CAP stehen.
SWISS hat schon lange die Notwendigkeit erkannt, das psychologische Wohlbefinden der Piloten zu unterstützen. Wie dir vielleicht bekannt ist, bietet SWISS Psychological Advisor Flight Safety seinen Piloten seit 30 Jahren einen vertraulichen und professionellen Dienst an. Das Peer Support Programme ist eine weitere Ergänzung dieses bestehenden Angebots.
Manche würden sich vielleicht lieber mit einem professionell geschulten SWISS Psychological Advisor als einem gleichrangigen Kollegen unterhalten. Vielleicht wünschen sie sich eher professionellen Rat und professionelle Unterstützung und würden ihr Problem lieber nicht mit einem Kollegen erörtern. Andererseits könnte jemand anderes der Meinung sein, dass seine jeweiligen Probleme nicht ernst genug seien, um sich um professionelle Hilfe zu bemühen, weshalb er lieber mit einem entsprechend geschulten Kollegen sprechen möchte.
Beide Angebote ergänzen sich gut und bieten, je nach Problem und Präferenz des Einzelnen, mehrere Unterstützungsmöglichkeiten.
Beide Dienste ergänzen sich gut und bieten je nach Problem und den Präferenzen des Einzelnen mehrere Unterstützungspunkte.